"Sesamstraße" wird inklusiver: Neue Puppe Elin sitzt im Rollstuhl

In die „Sesamstraße“ zieht eine Bewohnerin im Rollstuhl. Die Puppe heißt Elin, ist sieben Jahre alt, schlau und technisch interessiert, wie der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am 19. März in Hamburg mitteilte. Erstmals verstärke damit eine Figur mit einer Behinderung das deutsche Puppen-Ensemble.

NDR-Programmdirektor Frank Beckmann erklärte, schon früher seien in der „Sesamstraße“ Kinder mit Behinderungen vorgestellt worden. „Jetzt wird auch die Puppenwelt etwas inklusiver.“ Elin werde die Sesamstraße mit ihren Geschichten bereichern.

Der NDR produziert die deutsche „Sesamstraße“ und kooperiert dabei seit 50 Jahren mit dem Sesame Workshop aus den USA. „Mit Elin zieht ein technisch und handwerklich interessiertes Mädchen in die Sesamstraße ein, die den deutschen Kindern zeigt, dass der Rollstuhl in keiner Weise ein Hindernis ist, schlau, stark und mit viel Freude aufzuwachsen“, erklärte der General Manager Sesame Workshop Europe, Stefan Kastenmüller. Elins bester Freund ist demnach die rote Muppet-Monsterfigur Elmo.

 

Der Anstoß für den neuen Charakter kam den Angaben zufolge vom Gleichstellungsbeauftragten des NDR, René Schaar. Menschen aus der behinderten Community seien an der Entwicklung beteiligt gewesen, „um sicherzustellen, dass die Figur realistisch und glaubwürdig ist“.

Noch bis zum 30. März dreht der NDR neue Spots für die 50. Staffel der Kinderkultreihe. Dabei hat Elin ihren ersten Auftritt als Herausforderin von Krümelmonster in einer Folge der Quiz-Show-Parodie „Prima Klima“. Die Reihe thematisiert auf kindgerechte Weise Umwelt- und Klimaschutzfragen. Zu sehen sind die neuen Folgen der „Sesamstraße“ ab Herbst 2023.

 

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