Es gibt viele Wege in die Branche. Oft steht eine ganz konkrete Produktidee, die dem Alltag mit Kindern entspringt am Anfang der Reise. Wer eine einzige Produktidee zum Anlass für eine Geschäftsgründung nehmen möchte, sollte diese jedoch vorab auf Herz und Nieren prüfen:
Die Spielwarenbranche befindet sich, wie die meisten anderen Konsumgüterbranchen auch, im Umbruch: digitale Inhalte nehmen immer mehr Platz ein. Für etablierte Marktteilnehmer kann das zur großen Herausforderung werden. Für Neueinsteiger bietet der Wandel jedoch im gleichen Maße Chancen, noch nicht begangene Pfade zu gehen.
Aus dieser Produktinnovation erwächst dann eine Geschäftsidee. Bevor der Gründer oder das Gründerteam ihr Geschäft anmelden, sollten sie den Fokus jedoch nicht nur auf das Produkt legen, sondern auf die Rahmenbedingungen lenken.
Die eingehende Prüfung des Marktes, der Zielgruppe und der Nachfrage ist essentiell. Dies ist ohne Branchenkenntnis allerdings längst nicht so trivial, wie es scheint. Denn wie auch die Zielgruppe, sind die Absatzkanäle sehr heterogen. Sie unterscheiden sich je nach Produkt stark. Wichtige Fragen sind also:
Basierend darauf kann eine eingehende Prüfung des bestehenden Marktes im avisierten Segment vorgenommen werden.
Viele Gründer unterschätzen den zeitlichen und auch finanziellen Bedarf ihres Unterfangens.
Daher ist es bereits in einer sehr frühen Phase der Gründung wichtig, für sich selbst eine „Schmerzgrenze“ festzulegen:
Nicht wenige Start-Ups scheitern an dieser Selbstanalyse, da der nötige Input die verfügbare Zeit oder das vorhandene Kapital überschreitet.
Das A und O für den Erfolg der eigenen Marke ist das eigene Netzwerk aus Branchenkennern, Vertriebspartnern, Lieferanten und Kunden. Gerade im Handel ist es unerlässlich, die richtigen Personen zu kennen, und auch zu verstehen, wer diese sind. Nur dann können gemeinsam erfolgreiche Geschäfte gemacht werden. Daher müssen sich Gründer fragen:
Hierfür ist langer Atem vonnöten - und rege und aktive Teilnahme und Präsenz bei Netzwerktreffen wichtig. Wenn die entsprechenden Experten zur Seite stehen, können sie gegebenenfalls Türen öffnen oder von falschen Pfaden abraten.
Ein weiterer Aspekt, der oftmals zu spät in den Fokus gerückt wird, sind die Sicherheitsanforderungen, die ein Gründer mit seiner Erfindung erfüllen muss:
Sobald ein Gründer mit einer Produktidee an die Öffentlichkeit geht, besteht die Möglichkeit, dass sie kopiert wird. Daher muss ein Unternehmer von vornherein überlegen, wie er seine Idee schützt. Schlüsselfragen für die Selbstanalyse sind hier:
Da derlei Fragen sehr komplex und für Branchenneulinge oft sehr schwer zu beantworten sind, ist es ratsam, sich hier Expertenwissens zu bedienen.
Es kann Gründerinnen und Gründer einschüchtern, sich diesen vielen Punkten gegenüber zu sehen - schränken sie doch die Kreativität ein und erfordern noch mehr Tatendrang als gedacht. Bei allen Fragen ist eins aber sicher: Je mehr und schonungslosere Gedanken sich ein Gründer vor der Geschäftsanmeldung macht, desto wahrscheinlicher ist es, dass er oder sie die Geschäftsidee zum Erfolg führt. Die Spielwarenmesse ist der perfekte Hub, um den Markt, den Handel, die Trends und auch das Netzwerk an einem Ort vereint nutzen zu können.
Dieser Artikel ist nur ein Ausschnitt aller Fragen, die sich Gründer rund um eine Geschäftsidee in der Spielwarenbranche stellen sollten. Die Meinung des Autors dar und stimmt nicht notwendigerweise mit der Meinung der Spielwarenmesse eG überein.