EU-Komission untersucht Verbraucherzufriedenheit
Zum Weltverbrauchertag hat die EU-Kommission das Verbraucherbarometer 2025 veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass 68 Prozent der europäischen Verbraucher Vertrauen in die Sicherheit der von ihnen gekauften Produkte haben und 70 Prozent darauf vertrauen, dass ihre Verbraucherrechte von den Händlern respektiert werden. Die Daten des Verbraucherbarometers zeigen jedoch auch, dass es nach wie vor Online-Risiken für Verbraucher gibt, darunter Betrug, gefälschte Bewertungen und irreführende Werbepraktiken.
Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher
Mit der neuen Verordnung über die allgemeine Produktsicherheit sind Verbraucher besser davor geschützt, unsicheren Produkten ausgesetzt zu sein, die online und offline verkauft werden. Um den Risiken zu begegnen, die von Waren ausgehen, die von Nicht-EU-Online-Händlern und Marktplätzen mit Nicht-EU-Händlern verkauft werden, hat die Kommission Anfang des Jahres die Mitteilung zum E-Commerce-Paket angenommen. Darüber hinaus bereitet die Kommission einen Rechtsakt zur digitalen Fairness vor, um den Schutz der Verbraucher vor schädlichen Online-Praktiken in Ergänzung zum bestehenden digitalen Regelwerk der EU zu verstärken.
Wichtige Ergebnisse des Verbraucherbarometers 2025
• 70 Prozent der Verbraucher sind der Meinung, dass Einzelhändler und Dienstleister die Verbraucherrechte achten, während 61 Prozent der Verbraucher darauf vertrauen, dass öffentliche Einrichtungen ihre Rechte schützen.
• Der globale Onlinehandel ist auf dem Vormarsch: 35 Prozent der Verbraucher werden im Jahr 2024 in einem anderen EU-Land und 27 Prozent in einem Land außerhalb der EU einkaufen.
• Bei Online-Käufern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Probleme mit ihren Einkäufen haben, um mehr als 60 Prozent höher als bei Offline-Käufern.
• 93 Prozent der Online-Käufer machen sich Sorgen über gezielte Online-Werbung, einschließlich der Sammlung persönlicher Daten, übermäßiger Werbung und Personalisierung.
• 45 Prozent der Verbraucher wurden mit Online-Betrug konfrontiert, und viele erlebten unlautere Praktiken, darunter gefälschte Bewertungen und irreführende Preisnachlässe.
• Trotz einer Verlangsamung der Inflationsrate im Jahr 2024 und einer Verbesserung der Verbraucherstimmung im Vergleich zu 2022 äußerten 38 Prozent der Verbraucher Bedenken, ob sie ihre Rechnungen bezahlen können, und 35 Prozent, ob sie sich ihre bevorzugten Lebensmittel leisten können.
• 74 Prozent der Verbraucher stellen fest, dass die Größe von verpackten Waren abnimmt, während 52 Prozent einen Rückgang der Qualität beobachten, ohne dass der Preis entsprechend sinkt.
• Die Berücksichtigung von Umweltaspekten bei Kaufentscheidungen ging seit 2022 um 13 Prozent zurück, was auf Überlegungen im Zusammenhang mit den Kosten nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen und auf Misstrauen gegenüber der Zuverlässigkeit von Umweltaussagen zurückzuführen ist.
Nächste Schritte
Die Ergebnisse des Verbraucherbarometers werden nun mit den Mitgliedstaaten, Verbraucherverbänden und Unternehmen erörtert und fließen in die Vorbereitung künftiger Initiativen wie der Verbraucheragenda 2025-2030 und des Gesetzes zur digitalen Fairness ein.