Think Tank Report: Künftige Schocks für Europa
Die Corona-Krise, Russlands Krieg gegen die Ukraine und die Terrorattacken der Hamas gegen Israel mit der darauffolgenden Eskalation im Nahen Osten und auch auf den Straßen und Plätzen europäischer Städte – mit welchen weiteren Herausforderungen könnte es Europa in den kommenden Jahren zu tun bekommen? Kann man derartige Ereignisse überhaupt vorhersagen oder beruhen solche Annahmen lediglich auf Vermutungen? Und wie wendet man heraufziehende Krisen rechtzeitig ab? Schon während der Coronavirus-Krise hat das Europäische Parlament damit begonnen, künftige potenzielle Schocks zu überwachen.
In der Ausgabe „Future Shocks 2023“, der zweiten dieser jährlichen Reihe, wird besonders auf Bereiche eingegangen, für die die EU primär verantwortlich ist. Dabei werden insgesamt 15 Risiken in den Sektoren Geopolitik, Klimawandel, Gesundheit, Wirtschaft und Demokratie herausgestellt, die im nächsten Jahrzehnt relevant werden könnten.
Szenarien 2023 bis 2036
Es werden verschiedene Szenarien und Optionen beschrieben, von weiteren Destabilisierungsversuchen von Russland in Europa und Chinas Ambitionen zur „Wiedervereinigung“ mit Taiwan bis zum Zusammenbruch des Internets und dem Verlust der Biodiversität auf dem Planeten. Die identifizierten Risiken weisen unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten auf. Sie werden im Zeitraum von 2023 bis 2036 analysiert.
Als mögliche Reaktionen auf die Risiken wurden in der Studie zehn politische Handlungsoptionen präsentiert, die darauf abzielen, bestehende Governance-Strukturen zu stärken. Einige der vorgeschlagenen Maßnahmen finden sich bereits in Resolutionen des Europäischen Parlaments, in Stellungnahmen anderer EU-Institutionen sowie in Strategiepapieren von Think Tanks und Interessengruppen.
Mehr Informationen hierzu in der Studie „Future Shocks 2023: Anticipating and weathering the next storms“, veröffentlicht vom Europäischen Parlament und im Beitrag „Future Shocks 2023: De-risking Europe’s global critical supply chains [Policy podcast]“, veröffentlicht von der EPRS Strategic Foresight and Capabilities.
https://thinktankreport.kas.de/de/2023-5-europa/index.html