Amigo Games Inc. schließt Ende 2025 die Pforten
Amigo Games Inc., die US-Tochter des deutschen Spieleverlags Amigo Spiel + Freizeit GmbH, wird zum Ende des Jahres ihre Türen schließen. Grund dafür sind die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen seit der Corona-Pandemie.
Im Jahr 2018 gründete Amigo-Inhaber Uwe Pauli die Tochtergesellschaft Amigo Games Inc. in den USA. Ziel war es, die Präsenz der Amigo-Produkte auf dem amerikanischen Markt durch ein eigenes Büro und lokale Marktexpertinnen und -experten auszubauen. Es war nicht vorhersehbar, dass eine weltweite Pandemie eineinhalb Jahre später die gesamte Einzelhandelslandschaft völlig verändern würde.
Nach der ersten Pandemiephase konzentrierte sich Amigo darauf, die Bekanntheit seiner Spielreihen zu erhöhen und gleichzeitig innerhalb des Unternehmens Kosten zu senken. Es gab zwar Erfolge, etwa die Wiedereinführung der Bohnanza-Reihe in den USA und neue Titel wie Don’t L.L.A.M.A. und Cabanga, doch die ständig wechselnden Rahmenbedingungen – insbesondere steigende Versand- und Produktionskosten – erschwerten diese Bemühungen erheblich.
Unsicherheit durch Zollpolitik der USA
In den vergangenen zwölf Monaten kam zusätzliche Unsicherheit hinzu. Der Zollstreit mit den USA, fehlende Planbarkeit und erhebliche Zusatzkosten führten schließlich dazu, dass das Amigo-Management die schwierige Entscheidung traf, Amigo Games Inc. zu schließen.
„Es ist keine einfache Entscheidung für uns, aber es ist die richtige Entscheidung“, erklärt Alexander Jost, Geschäftsführer der Amigo Spiel + Freizeit GmbH in Deutschland, der auch für Amigo Games Inc. verantwortlich ist. „Nach acht Jahren intensiver Bemühungen müssen wir eingestehen, dass wir den wirtschaftlichen Herausforderungen des amerikanischen Marktes mit unserem kleinen Unternehmen nicht gewachsen sind. Wir möchten unserem Team – Alex Yeager und Corey Delmonto – unseren aufrichtigen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz aussprechen.“