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Der „Gottvater der KI" verlässt Google

Der KI-Pionier Geoffrey Hinton, der 2012 an der Entwicklung einer Technologie mitwirkte, die zur Grundlage für die heutigen KI-Systeme wurde, schloss sich gestern Kritikern an, die sagten, dass Technologieunternehmen mit ihrer aggressiven Kampagne zur Entwicklung von Produkten auf der Grundlage generativer künstlicher Intelligenz – der Technologie, die beliebte Chatbots wie ChatGPT antreibt – auf eine Gefahr zusteuern.

Geoffrey Hinton sagte, er habe seinen Job bei Google gekündigt, wo er mehr als ein Jahrzehnt lang gearbeitet hat. Der Pionier und „Gottvater" auf diesem Gebiet wolle sich künftig frei über die Risiken der KI äußern können. "Es ist schwer zu erkennen, wie man verhindern kann, dass böse Akteure sie für böse Dinge nutzen", wird er zitiert.

Die Technologiebranche befindet sich an ihrem wichtigsten Wendepunkt seit Jahrzehnten. Branchenführer glauben, dass die neuen KI-Systeme genauso wichtig sein könnten wie die Einführung des Webbrowsers in den frühen 1990er Jahren und zu Durchbrüchen in Bereichen wie der Arzneimittelforschung und der Bildung führen könnten.

Aber es gibt auch Befürchtungen: Seit OpenAI im März eine neue Version von ChatGPT veröffentlicht hat, haben Hunderte von Technologieführern und Forschern offene Briefe unterzeichnet, in denen sie vor den Risiken der KI warnen oder ein sechsmonatiges Moratorium für die Entwicklung neuer Systeme fordern, weil KI-Technologien "tiefgreifende Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit" darstellen.

Die Frage ist: Kann die KI Gedanken lesen? In einem kürzlich durchgeführten Experiment haben Forscher Sprachmodelle verwendet, um Gehirnaktivitäten in Worte zu übersetzen.

www.nytimes.com