Die Spielwarenbranche trauert um Andreas Loquai
Die Spielwarenbranche verliert mit Andreas Loquai ein echtes Urgestein, einen herzlichen, aufrichtigen Menschen und einen Vollblut-Unternehmer.
Andreas Loquai wurde am 19. März 1935 im sächsischen Städtchen Augustusburg geboren. Sein Vater, Rudolf Arwed Loquai, war Lieferant von Gebrauchsgrafiken, Entwürfen für Kataloge, geschnitzten Wegweisern und Firmenschildern für erzgebirgische Holz- und Spielwarenbetriebe. Andreas Loquai, mittlerweile gelernter Tischler, stieg 1950 in den elterlichen Betrieb Loquai Holzkunst ein. Nach den Kriegswirren verschlug es die Familie 1959 nach Pöttmes, wo mittlerweile die dritte Generation, die Söhne Horst und Arved Loquai, das Unternehmen führen. Produziert werden wie vor 66 Jahren Holzspielzeuge und andere kunsthandwerkliche Dinge.
Das Familienunternehmen ist Aussteller der ersten Stunde der Spielwarenmesse. Andreas Loquai zählte zu den wenigen Ausstellern, die von Anfang an und bis ins hohe Alter immer persönlich in Nürnberg präsent waren. Immer mit Latzhose, Weste, Kette mit Holzverschluss. Seine Liebe galt dem Ballonsport. Seine Sammelleidenschaft machte ihn zum Weltbummler. Aus aller Herren Länder brachte er außergewöhnliche Souvenirs mit.
Andreas Loquai hinterlässt nach dem Tod seiner Frau, die vor drei Jahren verstarb und mit der er 60 Jahre verheiratet war, drei Kinder, sechs Enkel und zwei Urenkel.