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E-Sport: Luft nach oben für europäischen Markt

In Europa begeistern sich im internationalen Vergleich weniger Menschen für E-Sport. Lediglich acht Prozent der Bevölkerung verfolgten in den vergangenen sechs Monaten zumindest einmal wöchentlich die sportlichen Wettkämpfe mit Computer- oder Videospielen. In Asien liegt dieser Prozentsatz dagegen durchschnittlich bei rund einem Drittel, in den USA und Mexiko bei 18 Prozent. Die Fans in Deutschland liegen genau im europäischen Durchschnitt. In Europa sind die Märkte in Großbritannien (16 Prozent) und Spanien (13 Prozent) am stärksten entwickelt, während das Interesse in Portugal mit drei Prozent deutlich geringer ist. Das zeigt die aktuelle E-Sport-Studie von Deloitte.

"Jüngere Menschen sind stärker an E-Sport interessiert als Ältere", erklärt Kim Lachmann, Director und E-Sport-Experte bei Deloitte. "Daher ist die Interaktion mit diesem Sport in Ländern mit einer jüngeren Bevölkerung höher. Dementsprechend sehen wir in Südostasien deutlich mehr E-Sport-Begeisterte als in Europa."

Dieses junge Publikum verbringt oftmals viele Stunden vor dem Bildschirm: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der wöchentlich Konsumierenden in Europa widmet mehr als sieben Stunden ihrer Zeit dem E-Sport. Zudem weckt der digitale Sport vorwiegend das Interesse von Männern: Sie machen 67 Prozent derjenigen aus, die im vergangenen Halbjahr eingeschaltet haben. Das ist deutlich mehr als etwa im klassischen Video-Gaming, wo es 57 Prozent sind. Über die Hälfte verfolgt E-Sport am liebsten auf YouTube Gaming (54 Prozent) und Twitch (52 Prozent).

E-Sport bekannter als vor der Pandemie

Während der COVID-19-Pandemie erreichte E-Sport Spitzenwerte bei den Zuschauerzahlen: 2020 verfolgten europaweit 15 Prozent der Bevölkerung zumindest wöchentlich E-Sport. Auch wenn der Hype etwas nachgelassen hat, so zeigt die Deloitte-Studie doch, dass der digitale Sport nachhaltig ein Begriff geworden ist: So weiß heutzutage rund die Hälfte der europäischen Bevölkerung, was man unter E-Sport versteht, 2020 waren es nur rund ein Drittel.

www.deloitte.de