Gen X gibt mehr aus als jede andere Altersgruppe
Eine neue globale NIQ-Studie zum Konsumverhalten der Generation X, die zwischen 1965 und 1980 geboren wurde, unterstreicht ihre bisher unterschätze Kaufkraft und Bedeutung. Denn typische Gen-X-Vertreter entscheiden beim Einkauf nicht nur für sich selbst, sondern häufig auch für ihre Eltern und noch im Haushalt lebende Kinder. In Zahlen bedeutet das: Die weltweite Kaufkraft wird sich von 15,2 Billionen US-Dollar im Jahr 2025 voraussichtlich auf 23 Billionen US-Dollar bis 2035 erhöhen.
Einfluss der Gen X wird von Marken unterschätzt
Die von NIQ und World Data Lab (WDL) veröffentlichte Studie The X Factor: How Generation X is quietly driving trillions in consumer spending zeigt, wie sehr der Einfluss dieser Generation auf das Konsumverhalten breiter Bevölkerungsschichten unterschätzt wird. Denn die Gruppe zwischen 45 und 60 Jahren übertrifft im Ausgabevolumen mit 620 Milliarden Euro allein in Deutschland alle anderen Generationen und liegt dieses Jahr 40 Prozent über den Ausgaben der Generation Z. Sie bildet seit 2021 die kaufkräftigste Altersgruppe und wird diese Position voraussichtlich bis 2033 behalten. Als “Kümmerer”-Generation, die gleichzeitig ihre alternden Eltern betreut und ihre noch nicht wirtschaftlich selbständigen Kinder unterstützt, legt die Gen X besonderen Wert auf Convenience und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Und sie bevorzugt Marken, die ihnen hilft, ihren Alltag besser zu meistern.
„Die Generation X steht im Mittelpunkt eines tiefgreifenden wirtschaftlichen Wandels – sie treibt die Ausgaben in allen Kategorien an und muss gleichzeitig die Anforderungen mehrerer Generationen unter einen Hut bringen“, so MartaCyhan-Bowles, Chief Communications Officer und Head of Global Marketing COE bei NIQ. „Unsere Daten sprechen eine klare Sprache: Der Einfluss der Generation X ist enorm und wird von Marken noch viel zu oft unterschätzt. In den kommenden Jahren wird sie die Zukunft der globalen Konsumwirtschaft maßgeblich prägen.“
Deutsche Generation X: kaufkräftig und bodenständig
Die Gen-X-Konsumenten in Deutschland befinden sich im internationalen Vergleich in einer komfortablen monetären Situation: Immerhin 53 Prozent sagen, dass es ihnen gut geht und sie häufiger Dinge kaufen können, weil sie diese haben möchte. Global sehen sich dazu nur 44 Prozent in der Lage.
Die Unterschiede werden im internationalen Vergleich noch größer, wenn es um die Präferenz etablierter Markennamen oder Handelsmarken geht. Ein Drittel der Generation X in Deutschland gibt an, Markennamen nicht groß zu beachten und einfach das zu kaufen, was sie braucht. Doch immerhin 39 Prozent tendieren bei funktional vergleichbaren Produkten zu eher „kleinen“ Marken (global: 20 Prozent).
Allerdings sind die Vertreter der Generation X keine ausgeprägten Early-Adopter: Gerade in Deutschland probieren nur 30 Prozent der Befragten gerne und häufig neue Produkte aus, 41 Prozent machen das manchmal, aber gehen es nicht aktiv an. Gleichaltrige im Ausland sind im Vergleich dazu deutlich offener für neue Produkte. Die Gen X legt jedoch viel Wert auf ein gutes Preisleistungsverhältnis und hohen praktischen Nutzen.