INSM-Umfrage: 58 Prozent der Deutschen glauben nicht an Wirtschaftswende
58 Prozent der Deutschen glauben nicht, dass die neue Bundesregierung kurzfristig einen wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland herbeiführen wird. Das geht aus einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hervor. Nur knapp 35 Prozent sind der Meinung, dass die Wirtschaftswende gelingen wird, während gut sieben Prozent unentschieden sind.
Besonders skeptisch zeigen sich jüngere Menschen. In der Altersgruppe der 18-29-Jährigen glauben fast 74 Prozent nicht an einen kurzfristigen wirtschaftlichen Aufschwung.
Aufbruchstimmung droht zu kippen
Als wichtigstes Thema für die neue Bundesregierung sieht die übergroße Mehrheit von zirka 75 Prozent den Bürokratieabbau, gefolgt von der Senkung der Energiekosten (rund 63 Prozent) und der steuerlichen Entlastung von Unternehmen (rund 30 Prozent).Beim Thema Bürokratieabbau fordert eine große Mehrheit die im Koalitionsvertrag vereinbarte Abschaffung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes. 58 Prozent sind für die Abschaffung, 32 Prozent sind dagegen.
Für INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben sind die Zahlen eindeutig: "Die Aufbruchstimmung der ersten Tage droht wieder zu kippen. Die Regierung muss jetzt schnell Fakten schaffen, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern." Der von den Bürgern herbeigesehnte Bürokratieabbau müsse schnell erfolgen, so Alsleben, "Das Lieferkettengesetz könnte man mit einem Gesetz, das aus nur einem Satz besteht sofort abschaffen. Warum tut dir Regierung das nicht? Sie hat es versprochen." Auch zu der versprochenen Abschaffung des Bürgergelds höre man nichts, kritisiert Alsleben: "Die Bürger erwarten da jetzt Taten von der Regierung Merz-Klingbeil."