Neuer „Branchen-Report Outdoor“ zeigt Perspektiven bis 2030

Rückkehr zum Wachstumstrend

 

Der Outdoor-Markt befindet sich schon seit über zehn Jahren auf solidem Wachstumskurs und ist in den Corona-Jahren sogar noch stärker gewachsen. Doch während die Coronabedingten Auswirkungen abnehmen, verdunkeln der Ukraine-Krieg und damit neue Krisen die Zukunftsperspektiven für die deutsche Wirtschaft. Selbst eine Rezession scheint 2023 unausweichlich zu sein. Darum geht das Forscherteam von Marketmedia24, Köln, davon aus, dass sich die Pandemiegewinne für den Outdoor- Markt zunächst nicht fortsetzen werden. Wie stark die Beeinträchtigung ausfallen und wie sich dabei der Outdoor-Konsum entwickeln wird, das zeigen die Kölner Experten in ihrer Zukunftsforschung im neuen „Branchen-Report Outdoor 2023“. Dabei wird im Best-Case-Szenario erwartet, dass die Outdoor-Umsätze in diesem Jahr stabil bleiben und dass sie ab 2026 dem langjährigen Wachstumstrend aus der Vor-Corona-Zeit (plus 1,4 Prozent pro Jahr) folgen werden. 

Dem deutschen Outdoor-Markt ging es während der Corona-Jahre gut. Denn während in dieser Zeit die Konsumausgaben der Privaten Haushalte sanken, legte der Outdoor-Umsatz 2020 um 8 Prozent und 2021 noch einmal um über 4 Prozent zu. Dabei verlief die Entwicklung der einzelnen Outdoor-Warengruppen recht ähnlich. Wesentlich geringer – zum Teil sogar negativ – entwickelten sich die Outdoor-Umsätze dagegen 2022. In Summe beläuft sich der Rückgang des Gesamtmarktes auf minus 1,2 Prozent. Wenig Hoffnung gibt es für 2023, denn unter anderem Inflation und Preissteigerungen beschränken die Konsumspielräume, so dass weniger Geld für Outdoor-Einkäufe übrig bleibt.

Vor allem mit der im letzten Jahr wiedergewonnenen Möglichkeiten der haptischen Prüfung und persönlichen Beratung fiel beim Einkauf im Handel das allgemeine Umsatzminus geringer aus als bei den Onlinern. Zum einen, weil stationäres Shoppen Spaß macht und zum anderen vielleicht auch ganz bewusst, um die „Wiederbelebung“ der Innenstädte zu unterstützen, die durch das Zusammenwirken von Corona und dem Trend zum Online-Kauf überall an Attraktivität verloren haben.

Dennoch erwartet Marketmedia24 für die längerfristige Zukunft keine Trendumkehr in der Vertriebslandschaft. Vielmehr werden sich die Tendenzen bis zum Jahr 2030 sogar noch etwas weiter in die allgemein vorherrschende Richtung vom stationären zum Online-Handel verlagern. Danach wird der Marktanteil der Distanzhändler – bei abschwächender Marktdynamik – in etwa fünf Jahren kurz vor der 30 Prozentmarke stehen. 

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