NIQ-GfK: Kaufkraft der Deutschen erhöht sich 2025
Für Gesamtdeutschland prognostiziert NIQ-GfK für das Jahr 2025 eine Kaufkraftsumme von 2.503,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zur revidierten Vorjahresprognose entspricht das einem Pro-Kopf-Wachstum von nominal zwei Prozent oder 579 Euro. Im Jahr 2025 steht den Deutschen demnach eine durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft von 29.566 Euro für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder zum Sparen zur Verfügung.
Die GfK Kaufkraft berücksichtigt das nominal verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld. Ob und wie viel jedoch vom nominalen Kaufkraftzuwachs real für die Ausgaben der Bürger übrigbleibt, hängt davon ab, wie sich 2025 die Verbraucherpreise entwickeln werden.
Markus Frank, Experte im Bereich Geomarketing von NIQ-GfK, kommentiert: „Die Deutschen haben auch 2025 wieder mehr Geld für ihre Ausgaben und zum Sparen zur Verfügung, was unter anderem auf gestiegene Löhne und eine Erhöhung von Transferzahlungen wie Kinder- und Wohngeld zurückzuführen ist. Dennoch fällt das nominale Wachstum mit zwei Prozent deutlich moderater aus als in den Vorjahren, was reale Kaufkraftverluste bedeuten würde. Außerdem steigt auch die Arbeitslosigkeit an, was zu Verunsicherung führt. Deshalb ist anzunehmen, dass die Deutschen 2025 größere Anschaffungen auf die lange Bank schieben und wenn möglich etwas Geld beiseitelegen.“
Kaufkraftverteilung nach Bundesländern
Wie in den Jahren zuvor weisen mit Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg und Hessen lediglich vier der 16 deutschen Bundesländer eine überdurchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft auf, während das Ausgabepotenzial in drei Vierteln der Bundesländer unterdurchschnittlich ist. Schleswig-Holstein liegt 2025 aber erstmals fast auf Bundesdurchschnitt und nur noch knapp darunter. Erfreulicherweise setzt sich der Trend der letzten Jahre, dass vor allem die neuen Bundesländer die größten Kaufkraftzuwächse verzeichnen, fort, womit sich die Kaufraftschere weiter schließt.
Informationen zur regionalen Kaufkraftverteilung