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NIQ-Weihnachtsstudie 2025: KI Geschenkesuche: Jeder Dritte nutzt ChatGPT & Co.

Der neue Weihnachtshelfer heißt KI. Immer mehr Menschen in Deutschland nutzen generative KI wie ChatGPT für die Geschenkesuche – insbesondere junge Erwachsene und Familien mit Kindern. Trotz der aktuellen Krisen bleibt die Festtagsstimmung dabei allgemein hoch: Mehr als 80 Prozent der Deutschen wollen sich das Fest nicht verderben lassen. Das Ausgabeverhalten ist jedoch gespalten: Viele bleiben sparsam, während andere deutlich mehr ausgeben und den Durchschnitt auf 366 Euro pro Person treiben. 

Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage bleibt Weihnachten für die große Mehrheit der Menschen in Deutschland ein fester Bestandteil des Jahres. 82 Prozent der Befragten geben an, sich das Fest nicht durch die aktuellen Krisen verderben lassen zu wollen. Gleichzeitig zeigt sich eine anhaltende Unsicherheit mit Blick auf die eigenen Ausgaben. Rund 40 Prozent der Konsumenten können aktuell noch nicht verlässlich sagen, wie viel sie in diesem Jahr für Geschenke ausgeben werden. 

Die durchschnittlich geplanten Ausgaben pro Person liegen 2025 bei 366 Euro. Zum Vergleich: Ihre Ausgaben für 2024 beziffern die Befragten rückblickend auf durchschnittlich 350 Euro. 

Kein flächendeckender Mehrkonsum

Hinter diesem Anstieg steht jedoch kein flächendeckender Mehrkonsum. Im Gegenteil: In nahezu allen Produktkategorien gibt es mehr Menschen, die weniger ausgeben wollen als solche, die ihr Budget erhöhen möchten. Allerdings planen jene, die ihr Budget erhöhen wollen, derartig höhere Beträge als früher, dass dadurch der Durchschnitt insgesamt nach oben getrieben wird. Damit öffnet sich die Schere weiter: Auf der einen Seite steht ein ausgeprägtes Sparverhalten, auf der anderen eine steigende Bereitschaft zu mehr Ausgaben. 

Größte Ausgabebereitschaft für Kinder 

Weihnachten ist für viele Menschen in Deutschland vor allem ein Fest für Kinder. Und genau hier zeigt sich die größte Ausgabebereitschaft – selbst unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Familien mit Kindern bis 15 Jahre planen im Durchschnitt 512 Euro für Weihnachtsgeschenke ein. Das sind 72 Prozent mehr als bei Personen ohne Kinder (298 Euro). Während Haushalte mit Kindern gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12 Prozent einplanen, bleiben die Budgets kinderloser Haushalte nahezu unverändert (–1 Prozent). 

Geschlechtsspezifische Unterschiede

Auch geschlechtsspezifisch zeigen sich deutliche Unterschiede: Männer wollen 2025 durchschnittlich 419 Euro ausgeben (+5 Prozent gegenüber 2024), Frauen dagegen 306 Euro (+1 Prozent). Der Abstand zwischen den Geschlechtern fällt damit größer aus als in den Vorjahren – auch, weil Männer in vielen Haushalten weiterhin einen größeren Teil der Familienausgaben tragen und Familien wie oben erwähnt ihre Ausgaben insgesamt steigern.  

Second Hand gewinnt an Bedeutung

Parallel dazu gewinnt das Thema Second Hand weiter an Bedeutung. Bereits 30 Prozent der Deutschen planen, zu Weihnachten Second-Hand- oder refurbished Produkte zu verschenken, also gebrauchte oder professionell wiederaufbereitete Ware. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend in den jüngeren Altersgruppen: Bei den 18- bis 29-Jährigen liegt der Anteil bei 46 Prozent, bei den 30- bis 39-Jährigen bei 39 Prozent. In den älteren Altersgruppen spielt Second Hand dagegen eine deutlich geringere Rolle. Hier sinkt der Anteil auf 17 Prozent bei den 60- bis 69-Jährigen und acht Prozent bei den über 70-Jährigen. 

Familien zeigen wiederum eine höhere Offenheit: 45 Prozent der Haushalte mit Kindern planen Second-Hand-Geschenke, gegenüber 24 Prozent in Haushalten ohne Kinder. Einen klaren Zusammenhang mit dem Einkommen gibt es dagegen nicht. 

„Gerade für Familien, die insgesamt deutlich höhere Ausgaben für Geschenke haben, bietet Second Hand eine Möglichkeit, Kosten zu begrenzen, ohne auf Umfang oder Qualität verzichten zu müssen.“, erklärt Mathias Friedrichs, Experte für Konsumententrends bei NIQ. „Zugleich spielt bei vielen, insbesondere bei jüngeren Eltern, das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Second Hand wird zunehmend zur bewussten und verantwortungsvollen Entscheidung – begünstigt durch eine bessere Verfügbarkeit über Online-Plattformen und aufgearbeitete Produkte sowie eine gewachsene gesellschaftliche Akzeptanz, vor allem bei Kinderartikeln.“ 

Nachhaltigkeit punktet 

Beim Geschenkekauf achten 50 Prozent der Befragten auf nachhaltig hergestellte Produkte – ein Anteil, der sich seit Jahren auf einem konstanten Niveau bewegt (2024: 51 Prozent, 2023: 52 Prozent). Gleichzeitig geben 46 Prozent an, darauf zu achten, dass die Produkte in Deutschland hergestellt wurden. 

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