So blickt Österreich ins neue Jahr
Die Österreicher und Österreicherinnen starten gespalten ins neue Jahr. Während Misstrauen gegenüber Politik und Medien sowie finanzielle Unsicherheiten dominieren, blicken viele optimistisch auf ihre persönliche Zukunft. Das sind Ergebnisse der Studienserie „Insights Austria“, die gemeinsam von TQS Research & Consulting und horizoom durchgeführt wurde. In der Arbeitswelt und im Klimaschutz gibt es Entwicklungspotenziale in Österreich, doch die Zufriedenheit mit dem Job und der Gesundheit ist ein positiver Lichtblick.
Zwiespalt und Zweifel: Wie fühlt und vertraut Österreich?
Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) der Befragten bewerten die aktuellen Nachrichten, Informationen und Entwicklungen als eher bis sehr negativ. Diese Einschätzung hat sich seit 2022 nicht verändert.
Beim Vertrauen in die Medien zeigt sich ein gespaltenes Bild: Während die Hälfte der Befragten den Medien vertraut, zeigt die andere Hälfte wenig bis kein Vertrauen. Noch kritischer fällt das Urteil zur Politik aus: 78 Prozent der Österreicher haben eher oder überhaupt kein Vertrauen, dass die Bundesregierung die richtigen Maßnahmen setzt. Ein anderes Bild zeigt sich bei der Sicherheit: 69 Prozent fühlen sich in Österreich derzeit eher bis sehr sicher.
Ältere blicken pessimistischer ins neue Jahr
Während 44 Prozent optimistisch ins neue Jahr starten und 37 Prozent neutral eingestellt sind, äußern sich 19 Prozent eher bis sehr pessimistisch. Besonders ältere Österreicher (40-65 Jahre) blicken pessimistischer in die Zukunft als jüngere (16-39 Jahre).
Hauptsorgen der Österreicher
Die größten Sorgen der Bevölkerung sind finanzielle und globale Unsicherheiten. An erster Stelle stehen Inflation und steigende Lebenshaltungskosten (25 Prozent), gefolgt von Kriegen und globalen Konflikten (24 Prozent) sowie politischen Unsicherheiten (15 Prozent).
Arbeitswelt und Zufriedenheit
52 Prozent der Befragten arbeiten Vollzeit, 22 Prozent Teilzeit oder geringfügig, und 26 Prozent sind nicht berufstätig. Familie, Kinderbetreuung, Ausbildung oder persönliche Präferenzen sind Hauptgründe für Teilzeitarbeit. Trotzdem sind 87 Prozent der berufstätigen Österreicher mit ihrem Job zufrieden. Zudem bewerten 76 Prozent ihre Work-Life-Balance positiv. Die Wechselbereitschaft liegt bei 22 Prozent, wobei besonders die Altersgruppe 16-29 Jahre auffällt.
Finanzen und Sparverhalten
50 Prozent der Befragten bewerten ihre finanzielle Situation positiv. Während 39 Prozent ihr Sparverhalten unverändert lassen konnten, sparen 24 Prozent mehr und 38 Prozent weniger als im Vorjahr.
Nachhaltigkeit und Skepsis
Nachhaltigkeit beeinflusst den Alltag von 59 Prozent der Befragten, besonders Frauen. Dennoch sind 45 Prozent skeptisch, was die Auswirkungen der Klimaschutzmaßnahmen betrifft. Nur zehn Prozent sind diesbezüglich optimistisch.
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