Spielwarenverband Schweiz: Zollkontrollen liefern erschreckende Ergebnisse
Der Spielwarenverband Schweiz teilt via LinkedIn mit:
Eine Grosskontrolle des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) bei Paketen von chinesischen Billigplattformen wie Temu und Shein lieferte erschreckende Ergebnisse – und bestätigt genau das, was wir als Spielwaren Verband Schweiz seit über sechs Jahren anprangern.
Die Bilanz aus dem Artikel der Solothurner Zeitung liest sich wie das Drehbuch zu unseren Testkäufen:
• Gefährliche Produkte: Ein Stofftier mit verschluckbaren Kleinteilen – akute Erstickungsgefahr für Kinder.
• Illegale Waren: Verbotene Waffen und nicht zugelassene Medikamente.
• Massenhaft Fälschungen: Systematische Verletzung von Markenrechten.
Diese Funde sind keine Überraschung. Sie sind das vorhersehbare Resultat einer Politik, die eine massive Inländerdiskriminierung zulässt.
Während unsere Mitglieder im Schweizer Handel strengste Sicherheitsvorschriften (wie die Spielzeugverordnung) einhalten, die volle Produkthaftung tragen und sich regelmässigen Kontrollen unterziehen, fluten ausländische Plattformen unseren Markt mit unsicherem und illegalem Ramsch.
Die vom Bund geförderte Fiktion des „Privatimports“, bei der die Verantwortung auf die Konsumenten abgewälzt wird, ist gescheitert. Das BAZG selbst sagt, dass die schiere Menge an Paketen eine lückenlose Kontrolle unmöglich macht.
Unsere Haltung ist klar und unsere Forderungen sind dringender denn je:
1. Gleiche Spiess für alle: Wer auf dem Schweizer Markt verkaufen will, muss sich an Schweizer Gesetze halten. Ohne Ausnahme.
2. Plattformhaftung jetzt: Online-Marktplätze wie Temu & Co. müssen für die Sicherheit der Produkte, die sie vertreiben, haften, so wie jeder Händler in der Schweiz.
3. Schluss mit der Untätigkeit: Die Zeit des Beobachtens ist vorbei. Der Bundesrat und die Politik müssen jetzt handeln, um Konsumenten zu schützen und fairen Wettbewerb wiederherzustellen.
Die gestrigen Kontrollen sind ein Weckruf. Wir danken dem Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit BAZGfür seine wichtige Arbeit, aber Stichproben können das Grundproblem nicht lösen. Es braucht eine systemische Lösung auf politischer Ebene.
Wir bleiben dran – für die Sicherheit unserer Kinder und für einen fairen Schweizer Handel.
Zum Artikel der Solothurner Zeitung