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Studie: The State of Shopping 2025

Qualität und Preis bleiben wichtigste Kaufkriterien, doch Bewertungen spielen in Deutschland eine deutlich größere Rolle als in Frankreich, Spanien oder Italien. Das ist ein zentrales Ergebnis der europäischen Studie The State of Shopping 2025 von Shopfully, ehemals Offerista Group und Europas größtes Netzwerk für digitales Handelsmarketing. Europaweit wurden über 9.400 Menschen befragt, darunter 1.091 Personen in Deutschland. 

Wichtige Kaufkriterien: Qualität, Preis und Bewertungen

Deutsche Konsumentinnen und Konsumenten setzen beim Produktkauf klare Prioritäten: Qualität ist für 73 Prozent das entscheidende Kriterium, gefolgt vom Preis mit 69 Prozent. Aspekte wie ethische Produktion oder Nachhaltigkeit haben hingegen nur für elf Prozent Relevanz. Dieser Trend zeigt sich auch in anderen europäischen Ländern.

In keinem anderen Land spielt die Meinung anderer eine so große Rolle wie in Deutschland. 41  Prozent der Befragten geben an, sich beim Kauf an positiven Bewertungen zu orientieren. In Frankreich (20 Prozent) und Spanien (24 Prozent) liegt dieser Wert deutlich niedriger – und in Italien sogar bei lediglich fünf Prozent. Das bedeutet: Wer auf dem deutschen Markt erfolgreich sein will, sollte Produktqualität sichtbar machen, glaubwürdige Bewertungen aktiv fördern und zugleich ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. 

Angebote gewinnen weiter an Bedeutung

Trotz sinkender Inflation bleibt ein Großteil der Deutschen pessimistisch und glaubt nicht, dass sich ihre Kaufkraft in diesem Jahr verbessern wird (63 Prozent). Dies zeigt sich auch im zurückhaltenden Konsum der deutschen Befragten: 51 Prozent geben an, beim Einkaufen besonders auf Rabatte und Sonderangebote zu achten. Außerdem sind Werbeaktionen für 66 Prozent der Deutschen für die Kaufentscheidung ausschlaggebend. Im europäischen Vergleich ist die Relevanz von Angeboten in Ländern wie Italien (98 Prozent) oder Spanien (97 Prozent) noch höher.

Online informieren, im Geschäft kaufen

Obwohl viele Konsumenten vor Ort einkaufen, beginnt der Weg zur Kaufentscheidung oft digital. 80 Prozent der Deutschen recherchieren vor dem Besuch eines Geschäfts online. Dieses Verhalten – bekannt als ROPO (Research Online, Purchase Offline) – zeigt, wie stark Online-Angebote den stationären Handel beeinflussen.

Technologie bietet Potenzial

Aktuell nutzen nur 16 Prozent der Deutschen digitale Einkaufstechnologien wie Self-Checkout oder virtuelle Anproben. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland in diesem Aspekt hinter allen anderen Ländern. Die meisten Deutschen nutzen den In-Store Self-Checkout (58 Prozent), wobei 41 Prozent der deutschen Befragten gerne virtuelles Shopping ausprobieren würden. Gleichzeitig zeigt sich deutliches Wachstumspotenzial: 68 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass Technologien wie Apps zur Echtzeit-Schnäppchenjagd in Zukunft nützlich sein werden. 
„Der stationäre Handel spielt für Konsumentinnen und Konsumenten nach wie vor eine entscheidende Rolle – wir sehen jedoch, dass sie zunehmend zuerst online nach Produktinformationen suchen. Wer als Händler erfolgreich sein will, muss konsistent über alle Kanäle hinweg sichtbar sein und Angebote klug platzieren. In einem unsicheren Konsumumfeld gewinnen strategisch gesteuerte Promotionen an Bedeutung“, erklärt Stefan Bien, Managing Director Deutschland bei Shopfully.

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