Unternehmen suchen durchschnittlich vier Monate nach Fachkräften

Um vielfältigere Kandidat*innen anzusprechen, setzen Unternehmen vor allem darauf, ihre Stellenanzeigen entsprechend zu formulieren (65,4 Prozent), dazu gehört auch die gezielte Ansprache bestimmter Gruppen von Bewerber*innen (30,7 Prozent). Unternehmen, die angeben bei der Neueinstellung auf Vielfalt zu achten, besetzen ihre Stellen deutlich schneller: 47,8 Prozent innerhalb von zwei Monaten, davon 17,7 Prozent innerhalb von vier Wochen. Von den Unternehmen, die bei der Besetzung von freien Stellen nicht auf Vielfalt achten, besetzen nur 32,2 Prozent ihre Stellen innerhalb von zwei Monaten. „Vielfalt bei der Stellenbesetzung dient den Unternehmen immer häufiger als Mittel gegen den Fachkräftemangel“, sagt Julia Freuding aus der ifo-Niederlassung Fürth.

Die Belegschaft ist bei der Mehrheit der befragten Unternehmen in den letzten Jahren vielfältiger geworden und sie haben damit überwiegend positive Erfahrungen gemacht. Für die befragten Firmen stechen als positive Aspekte die menschliche Bereicherung und eine schnellere Stellenbesetzung hervor, was vor allem in Zeiten des Arbeitskräftemangels von zentraler Bedeutung ist. Ein festes Ziel für eine bestimmte Geschlechter- oder Frauenquote haben sich aber die wenigsten Unternehmen gesetzt.

Für diese Umfrage wurden 554 Personalverantwortliche aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungen befragt. 

 

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