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Warenhauskette Mein Real steht vor der Insolvenz

2020 entledigte sich der Metro-Konzern großer Teile seiner Tochter Real, viele Standorte wurden an Konkurrenten verkauft. Von ehemals 276 Filialen sind noch 62 übrig. Nun jedoch beantragte die SB-Warenhauskette Mein Real am 29.09.2023 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. Davon sind mehr als 5000 Beschäftige in den verbliebenen 62 Märkten sowie in der Zentrale in Mönchengladbach betroffen. Das geht aus der Mitteilung des Unternehmens hervor.

Der Geschäftsbetrieb soll aufrecht erhalten werden

Löhne und Gehälter sollen weitergezahlt werden. Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung werde es ermöglichen, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig Verhandlungen mit Wettbewerbern über die mögliche Übernahme von Standorten zu führen, hieß es. Bei welchem Insolvenzgericht der Antrag gestellt wurde, teilte das Unternehmen nicht mit.

Eigentümer der Kette ist der Finanzinvestor SCP. Der hatte Real mit 276 Märkten 2020 vom Handelskonzern Metro erworben, um die Kette zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Kaufland, Edeka, Globus und Rewe sicherten sich eine große Zahl der attraktivsten Filialen. Das Unternehmen mit den verbliebenen 62 Standorten ging dann im Sommer 2022 an das Family Office der Unternehmerfamilie Drs. Tischendorf, bevor es dann im Mai von SCP wegen seiner »kritischen wirtschaftlichen Verfassung« wieder zurückerworben wurde. Seit 2022 firmieren die Märkte unter dem verlängerten Namen Mein Real.

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