
Community Building im Handel
Warum Nähe das neue Wachstum ist

Von Marilyn Repp
Der Handel steht an einem Wendepunkt. Während Künstliche Intelligenz, Automatisierung und datengetriebene Plattformen immer präziser vorhersagen, was wir kaufen wollen, wächst gleichzeitig der Wunsch nach echten, menschlichen Begegnungen. Menschen sehnen sich nach Austausch, Zugehörigkeit und Bedeutung. Sie wollen sich mit Gleichgesinnten treffen – Menschen, die dieselben Hobbys, Interessen oder Werte teilen.
Der Gegentrend zu KI ist da: Community
KI schafft Effizienz, Bequemlichkeit und Personalisierung – aber keine Beziehung. Je mehr unser Alltag von digitalen Systemen geprägt wird, desto größer wird das Bedürfnis nach menschlicher Wärme. Der Gegentrend zur Künstlichen Intelligenz ist gelebte Community: Orte und Momente, in denen echte Gespräche stattfinden, in denen man gehört wird und andere trifft, die verstehen, was einen begeistert.
Im Handel bedeutet das: Der Wettbewerbsvorteil liegt nicht mehr in der größten Auswahl oder im niedrigsten Preis, sondern in der Qualität der Beziehung. Wer Nähe schafft, schafft Bindung. Wer Bindung schafft, bleibt relevant. Community Building ist damit kein „nice to have“, sondern eine strategische Antwort auf eine Zeit, in der vieles digital, aber wenig emotional ist.
Wie Händler das Thema angehen können
Am Anfang steht Zuhören. Wer sind meine Kundinnen und Kunden wirklich? Was bewegt sie? Welche Themen verbinden sie über das Produkt hinaus? Wenn diese Fragen beantwortet sind, kann Community entstehen – ob durch regelmäßige Events im Laden, kleine Clubs, thematische Aktionen oder digitale Austauschformate. Entscheidend ist, dass Menschen sich gesehen und willkommen fühlen.
Community Building ist kein kurzfristiges Marketinginstrument, sondern eine Haltung. Es geht darum, echte Beziehungen zu gestalten, statt Zielgruppen zu managen. Das erfordert Mut, Zeit und Authentizität. Doch die Investition lohnt sich: Eine starke Community ist die stabilste Form von Kundenbindung – resilient gegenüber Preisdruck, Onlinekonkurrenz und der Abhängigkeit von Tech-Riesen wie Meta und Tiktok.
Fazit
Im Zeitalter der KI gewinnt, wer Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt. Community Building ist der Gegentrend zur Künstlichen Intelligenz – weil es das bietet, was Technologie nie ersetzen kann: Vertrauen, Nähe und Sinn. Für den stationären Handel ist das eine riesige Chance, denn es ist schon alles da: ein Thema, Stammkundschaft, ein Ort zum Treffen. Los geht`s!
Community Building als Chance für den stationären Handel
Referentin: Marilyn Repp, CEO at The Community Building Company
Zeit: Mittwoch, 28. Jan. 2026, 13:30 - 14:15
Location: Messezentrum Nürnberg, Halle 3A, B-31, D-40 Toy Business Forum
Community Building schafft neue Chancen: Kunden werden emotional gebunden, Austausch und Nähe entstehen. Der Laden wird zum Treffpunkt, an dem Menschen mehr erleben als nur Einkauf. So wird aus dem Point of Sale ein Point of Community – mit gesteigerter Loyalität und langfristigem Wachstum. Machen Sie Ihre Kundschaft zu Botschaftern!
Über die Autorin
Marilyn Repp ist Handelsexpertin, Speakerin und Gründerin von The Community Building Company. Ihr Schwerpunkt liegt auf Retail Innovation und Community Building: Wie können Händler Kunden, Partner und Mitarbeitende in echten Austausch bringen, um Innovation, Markenbindung und Wachstum voranzutreiben?


